Warum der Wasserfloh der erste Schritt zur Wiederansiedlung des Lachses ist

Bei diesen Bemühungen dürfe man jedoch das große Ganze nicht aus den Augen verlieren, mahnt Dr. Wilfried Scharf, der Leiter des Limnologischen Labors des Wupperverbands. Beim Workshop ":aqualon trifft Wissenschaft" in Osnabrück sorgte er vor Fachleuten aus der Wasserwirtschaft mit einem Zitat für Nachdenken: "Der Lachs ist das Ergebnis. Doch der Schlüssel zum Erfolg sind der Wasserfloh und andere Kleinarten."
Scharf betonte damit, wie wichtig die Gewässergüte auch im Detail ist, um am Ende aller Bemühungen dann mit einer erfolgreichen Wiederansiedlung des Lachses öffentlichkeitswirksam glänzen zu können. Ein weiterer Ausbau der Kläranlagen sei absolut notwendig, um diese Ziele zu erreichen.
Aber auch der Zustand des Grundwassers ist von Bedeutung, wie Dr. Hans Jürgen Hahn vom Institut für Grundwasserökologie der Universität Landau bei :aqualon-Workshop verdeutlichte. Beim Grundwasser handele es sich um einen "extremen Lebensraum", in dem zwar keine Fische, dafür aber kleine Krebse lebten. Und dieser Lebensraum sei durchaus in Gefahr, weil die Nitratbelastung spürbar ansteige.
Grund dafür sei in erster Linie die Ausbringung von Gülle in landwirtschaftlich genutzten Gebieten. Hahn bezog sich dabei auf aktuelle Untersuchungen im Bundesland Niedersachsen, während im Bergischen Land in NRW die ermittelten Nitratwerte im Grundwasser weit unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen.
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